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Dies ist mein zweiter Beitrag zum Simlane 10-Projekt. Alle Informationen dazu sowie die Aufgabenbeschreibungen finden sich in diesem kuscheligen Forum. Mitmachen ist übrigens jederzeit erlaubt!

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Update 07.09.11: Kapitel 4


Mittwoch, 7. September 2011

Kapitel 2: Verschwitzt und zugedröhnt


Brav setzen Fluffiköpfchen und ich uns am nächsten Tag auf's Sofa, um Captain Pourne unsere glückliche Beziehung zu demonstrieren. Der hat sich nämlich zur Inspektion angekündigt, nachdem ich am Vortag unseren Strandantrag im "Rathaus" (das exotischerweise auf seinem Piratenschiff untergebracht ist) abgegeben hatte. Wir setzen unser bestes Honigkuchenpferdegrinsen auf und kuscheln auf dem Sofa wie zwei Koalabären auf Viagra.


Pourne ist begeistert von unserer romantischen Zweisamkeit - er habe es schon lange nicht mehr erlebt, daß zwei Menschen so offensichtlich miteinander in Liebe und Treue verbunden seien! Offenbar sind die Inselbewohner ansonsten beziehungstechnisch eher flatterhaft eingestellt.
Glücklicherweise bemerkt er aufgrund des Gegenlichtes nicht, wie brennende Röte Eddies und meine Wangen überzieht.


Der Sand wird bereits am nächsten Tag aufgeschüttet und wir haben endlich unseren eigenen Privatstrand. Ich kann mein Glück kaum fassen und tanze wie eine aufgedrehte Wüstenspringmaus am Ufer herum.
Die fantastische Aussicht auf den Ozean wird allerdings durch das Wrack des vor der Küste zerschellten ehemaligen Rathauses etwas verdorben. Captain Pourne hat es vor nicht allzu langer Zeit hier auf Grund gesetzt. Der Steuermann hatte angeblich den Schlüssel zum Rumschränkchen in der Kapitänskajüte gefunden, aber ich vermute, daß der Captain selbst das Schiff aufs Riff gesetzt hat, so wie er bei dieser billigen Ausrede ins Stottern kommt.
Zumindest verspricht er uns, es bei nächster Gelegenheit abschleppen zu lassen.


Der Strand wird selbstverständlich sofort ausgiebig getestet. Ist das Wasser auch schön planschbar, der Sand burgenbaugeeignet, die Sonne schnellröstend?
Eddie und ich stellen fest, daß sämtliche Bedingungen ganz hervorragend sind und unser Strand die Testnote 1 verdient.


Nachdem Eddie schon nach zwei Umdrehungen auf dem Badetuch ausschaut wie ein fertig gegartes Wienerwald-Hühnchen, kann er seine Begeisterung kaum mehr zügeln - und wird mir nun in Kürze die Badebuxe herunterreißen, um mich auf dem angenehm gekörnten Sand zu vernaschen. Ach das Leben ist schön!


Zur Einweihung müssen wir natürlich auch eine Strandparty feiern. Ich lade alle Sims 3-Entwickler ein, die ich kenne. Leider ist Ben Bell verhindert, aber ich tröste mich mit Mehdi, einem Tastenhauerkollegen. Der bringt mir auch gleich den auf der Insel sehr populären 'Crash-the-Crotch'-Tanz bei.
Eddie hat Dick eingeladen - was mich einerseits natürlich erfreut, andererseits aber auch irritiert. Nicht daß Dick mir vor Eddies Augen noch Avancen macht und unser heimlicher Flirt auffliegt.
Aber der hat eh anderes im Sinne. Um uns zu einer Partie Topfschlagen zu bewegen, schlägt er schon mal animierend auf seinen mitgebrachten Topf ein.


Aber wir feiern hier ja keinen Kindergeburtstag!
Es wird getanzt und gelacht und die Fruchtcocktails fließen in Strömen. Als die Pappbecher zur Neige gehen, flöße ich mir den Strawberry Daiquiri direkt aus dem Hahn ein.
Was Dicks missbilligende Blicke auf mich lenkt. Meine Stimmung wird jedoch immer ausgelassener!


Als ich irgendwann mit ziemlicher Schräglage über den Sand torkele, nimmt mich Dick zur Seite, legt mir beschwörend die Hand auf die Schulter und meint, daß er mich nicht mehr treffen könne. Er sei bereits einmal mit einem Säufer zusammengewesen und würde das kein zweites Mal aushalten.


Selbstredend bin ich empört! Ich ein Säufer? Ich verstehe es eben, eine Party zu feiern! Eine Party ohne Topfschlagen und Wattebällchenwettpusten, wie es gewisse Herren hier gerne hätten!
Doch die Spaßbremse hat sich bereits verabschiedet, und so fackele ich mit dem ebenso beschwingten Eddie den Hunderterpack Wunderkerzen ab, den ich für diesen Abend besorgt hatte.
Als letztes Detail der durchzechten Nacht kann ich mich nur noch an einen rauschebärtigen Greis erinnern, der im Kleid über unser Grundstück schlurft.


Beim Katerfrühstück (Rollmops-Omelettes, Eddies Hausrezept) frage ich Eddie, ob ich wirklich so betrunken war am Abend zuvor. Und warum es draußen immer noch dunkel ist, obwohl wir doch beim Frühstück sitzen? Und wer denn der Opa im Nachthemd war?
Eddie erläutert mir, daß es bereits Mitternacht des folgenden Tages sei, ich jetzt erst aus meinem 16stündigen Alkoholkoma erwacht sei und daß Ben Bell angerufen habe, um mich aus dem Sims 3-Entwicklerteam zu werfen, da ich mir den zurückliegenden Tag unerlaubterweise frei genommen hatte - und das kurz vor dem Release-Termin.
Da fällt mir doch vor Schreck der Rollmops aus dem Mund, vor allem als Blondschöpfchen noch hinzusetzt, er habe ein Auto von einem windigen Gebrauchtwagenhändler gekauft. Nämlich besagtem Großvater in Nachtwäsche. Ein echtes Schnäppchen sei's gewesen.


Ein Schnäppchen fürwahr! Denn was da in unserer Einfahrt steht, kann man eigentlich nur noch als eine Ansammlung von Schrott bezeichnen, die dem Kerl vom Laster gefallen ist!
Doch wenn ich vielleicht hier und da mit der Zange auf den Motorblock haue... Und zu meiner Überraschung beherrsche ich tatsächlich die Handbewegungen und Griffe, die ein Automechaniker so braucht! War ich in meinem früheren Leben vielleicht selbst einer?
Ich bin überglücklich, endlich einen kleinen Teil meiner Identität wiederentdeckt zu haben.


Eddie entwickelt derweil ein Talent für's Malen. Sein Sujet: Nackte Inselschönheiten, denn man will ja auch Spaß bei der Arbeit haben. Nun komme ich allerdings ins Grübeln. Offenbar malt der Kleine aus der Erinnerung, denn niemand steht ihm Modell. Aber woher kennt er in seinen jungen Jahren so viele nackerte Kerle? Wir haben ja nicht einmal Internet!


Dick hat tatsächlich seine Spontanbesuche in der Casa Sum komplett eingestellt. Die Frustration darüber versuche ich mit anderen Gelüsten zu kompensieren. Ob es nun Eddies Crème brûlée ist oder seine extrascharfen mexikanischen Tacos, ich stopfe alles in mich hinein, auch die vier Portionen, die üblicherweise von seinen Kochorgien über bleiben.


Meist schmeckt das auch so gut, was er da fabriziert hat, daß ich danach den Teller ablecke. Aber nur, wenn niemand zuschaut! Daß ich den Teller nicht gleich mitesse, ist eigentlich alles.
Jegliche sportliche Betätigung lasse ich auch schleifen. Ich vermisse Dick, da muss ich mich nicht auch noch mit Trizepstraining abplagen.


Na gut, meine Muskeln sind ein wenig erschlafft, und auch um die Taille herum habe ich ein bißchen zugelegt. Aber das läßt sich mit einem flotten Unterhemd gut kaschieren, wie ich finde.


Ok, ich habe den kaschierenden Effekt des Tanktops überschätzt. Der blöde Alessandro beginnt hemmungslos zu kichern, als er mich beim Werkeln am neuen Auto erblickt.
Na warte, Dir wird das Lachen noch vergehen, wenn ich Dir das Trinkgeld kürze und statt dem guten Öko-Putzmittel das billige vom Discounter mit den vielen chemischen Zusätzen kaufe, damit Du ordentlich Ausschlag bekommst, du auftoupierter Manga-Knirps!


Auch vorbeilaufende Nachbarn lassen sich nicht mehr so unvoreingenommen von mir in ein Gespräch und eine anschließende wunderbare Freundschaft verwickeln. Dabei wollte ich dem Typen nur den Witz mit der Nonne und dem Kondom erzählen. Aber der würgt mich schon ab, bevor ich zu der Pointe mit dem gebratenen Hühnchen komme.
Hat man auf der unterwäschemodelverseuchten Insel keinen Sixpack, wird man gleich zum Pariah! Und daß ausgerechnet unser schwatzhafter Hausboy Zeuge dieser demütigenden Szene wird, ist mir mehr als unangenehm. Der erzählt meine Blamage doch überall herum!


Zum Aha-Erlebnis wird schließlich der Überraschungsbesuch meines ehemaligen Arbeitskollegen. Mehdi bekommt bei meinem Anblick zuerst Glubschaugen und danach einen derartigen Lachanfall, daß er sich beinahe den Overall nass macht.
Dieser weitere Baustein der Erniedrigung führt bei mir zu völligem Umdenken.


Die alte Figur muss wieder her. Mit meinen spillerigen Armen gehe ich ja nicht mal als Insel-Bär durch.
Also wird das Radio nach draußen gestellt, damit ich meine Gymnastik wenigstens mit flotter Mucke weniger eintönig gestalten kann, und dann geht es ran an den Speck.
Das Kichern von Eddie höre ich bis nach draußen. Aber ich habe eben nur diesen windschnittigen Triathleten-Anzug.


Außerdem muss ich wieder mal mit ansehen, wie Mr. Capp unsere Zeitung klaut. Na gut, wir werfen das Käseblatt sowieso täglich ungelesen in die Tonne, aber trotzdem gehört das Blättchen uns und nicht dem griesgegrämten Sektenfranz! Frage mich eh, warum die bigotten Capps Nachrichten aus der schwulen Welt von Cockatoo Island lesen wollen. Wo die nächste Circuit Party stattfindet und welcher Supermarkt gerade Poppers im Sonderangebot hat, wird sie wohl wenig interessieren.


Selbst strömender Regen kann meinen sportlichen Ehrgeiz nicht dämpfen. Beim Seilhüpfen in der engen Wohnung würde sich das Seil auch nur in Eddies Haaren verfangen. Zudem dies eine wunderbar meditative Beschäftigung ist, die mich zum Nachdenken bringt. Wie man zum Beispiel diesem Capp die Dieberei austreiben könnte. Ein aggressiver Kampfhund zB. würde den Langfinger schon Mores lehren. Oder vielleicht eine Bärenfalle in Zeitungsnähe? Aber müsste ich ihm dann eventuell das neue Holzbein bezahlen?


Mein ambitioniertes Fitnessprogramm unter freiem Himmel wird von Eddie schamlos ausgenutzt. Denn nur dann hat er Gelegenheit, zusammen mit seinem schwarzhaarigen Klon den Kasperl in die Schlucht hüpfen zu lassen.


Ich nehme derweil mein Yogatraining wieder auf. Der "Betende Flamingo" stärkt nicht nur die Oberschenkelmuskulatur, sondern macht auch den Kopf frei für andere Gedanken als Zeitungsdiebe oder herzlose Hotelpagen.
Wer bin ich eigentlich, wo komme ich her? Und will ich das eigentlich wirklich herausfinden? Das Leben eines Automechanikers in irgendeinem piefigen Provinznest erscheint mir lange nicht so verlockend wie das Leben eines Automechanikers auf einer Insel voller spärlich bekleideter Muskelmänner.


Natürlich wird auch der Ozean zum Training genutzt. Sogar in der Nacht schwimme ich oft hinaus zum maroden Rathauswrack, fluche ein wenig über Captain Pourne, der sein Versprechen nicht einzulösen gedenkt und kraule wieder zurück zum Ufer.


Und siehe da, schon nach wenigen Tagen schwellen die Muskeln wieder an, während sich der wabbelige Hüftspeck in Wohlgefallen auflöst. Da bin ich doch gleich viel mehr entzückt von meinem knackigen Hinterteil.


Lautes Scheppern und wüstes Geschimpfe lenkt mich vom Anblick meiner wohlgerundeten Hinterbacken ab.
Zu meinem Entsetzen sehe ich einen Herren in Airbus-Pilotenuniform wüst auf unsere umgekippte Mülltonne eintreten und dabei lauthals unflätige Bemerkungen über meine Person von sich geben.


Natürlich stelle ich den Übelbold umgehend zur Rede. Der arrogante Knülch besitzt die Frechheit, sich mir auch noch namentlich vorzustellen!
Nestor Capablanca ist Pilot bei der Lufthansel-Fluggesellschaft und in dieser Eigenschaft fliegt er Cockatoo Island ständig an. Und schon seit langem träumt er davon, Bürger dieser Insel zu werden, mit Strandrecht und allem Drum und Dran. Nun wirft er mir vor, ich hätte mich dazwischengedrängelt, eigentlich sei er an der Reihe gewesen - wenn er nur rechtzeitig einen Ureinwohner als Partner gefunden hätte. Und sieht es nun als sein gutes Recht an, seine Wut an meiner unschuldigen Tonne auszulassen und mir Blutrache zu schwören.
Nun sehe ich es als mein gutes Recht an, ihn mit einem Fusstritt vom Grundstück zu befördern!


Das Auto ist mittlerweile fertig restauriert und siehe da, es ist ein echter 70er-Jahre-Zuhälterschlitten mit einem Benzinverbrauch so hoch wie der eines Kreuzfahrtschiffs.
Nun das Ganze noch in Stinkewolkengrün lackiert und dann wollen wir doch mal sehen, ob sich nicht ein kauffreudiger Retro-Lude findet, der bereit ist, alle 100 Kilometer wieder vollzutanken.


Zu Werbezwecken lasse ich mich von Eddie in verführerischer Pose auf der Kühlerhaube fotografieren. Die Fotos davon im Kleinanzeigenteil der Inselzeitung werden bestimmt zu einem Käuferansturm führen!
Natürlich muss es ausgerechnet an diesem Tag wieder mal regnen. Aber so sehen interessierte Käufer gleich: Aha, das Automobil ist wasserdicht!


Es meldet sich allerdings nur ein Interessent. Das Verkaufsgespräch wickle ich am Lagerfeuer ab, das ich am Strand entzündet habe. Die romantische Stimmungsmache zieht: João Fumero ist hellauf begeistert vom grünen Nostalgiegefährt - und das, ohne einen Blick darauf geworfen zu haben.


In hellsten Farben schildere ich, welch herausragender Fahrspaß vor ihm liegt, wenn er erstmal mit seinem Oldtimer über die Insel brettert. Weil das Feuer schon erloschen ist, kuschelt er sich dabei eng an mich. Und nach einem Küsschen oder zweien ist das Auto auch schon verkauft. Ich bin ein Marketinggenie!

Endlich haben wir so viel Geld, daß wir die dringend notwendigen Umbauten am Haus in Angriff nehmen können.

Das Haus kann hier besichtigt werden.


Eigentlich wollte ich Eddie nach der Telefonnummer vom Gebrauchtwagen-Opi fragen - das Restaurieren von Schrottkarren erwies sich als ungemein profitabel.
Wie groß ist also die Überraschung, als ich von der neu angelegten Terrasse ins frisch renovierte Wohnzimmer marschiere und ihn im textilfreien Ringkampf mit unserem Raumpfleger erwische!


Nachdem sich die beiden liederlichen Lustmolche in verblüffender Windeseile wieder die Gummihandschuhe übergestreift haben, gibt es einen Beziehungskrach, der sich gewaschen hat. Und zwar auch hinter den Ohren!
Dreisterweise wirft mir Eddie vor, die Natur unserer Beziehung nicht verstehen zu wollen. Von Anfang an habe es festgestanden, daß es eine offene sein, sonst hätte er sich doch nie und nimmer auf diesen Strand-Kuhhandel eingelassen.
Nun, dieser Treffer sitzt. Mit einer Kuh verglichen zu werden, ist noch das Wenigste.


Ich fühle mich schmutzig und ausgenutzt. Aber dann setzt Eddie noch hinzu, daß ich ja nun auch kein Kind von Traurigkeit sei und er genau wisse von Dick und meinen Verkaufsmethoden im Autohandel. Schließlich habe er Augen im Kopf und jederzeit ein Fernrohr zur Hand!
Da werfe ich als Gegenargument ein, daß sich meine Untreue bisher auf's Küssen beschränke, während gewisse andere Leute bereits fleißig mit Heringmarinieren beschäftigt seien.


Um den emotionalen Stress abzubauen, verausgabe ich mich nun bei der Gymnastik und stelle mir vor, wie ich bei jedem Situp mit meinen Bauchmuskeln die Nüsse von Eddie zerquetsche. Das hilft ungemein!


Tatsächlich ist mein Körper nun in der Form seines Lebens. Nur freuen kann ich mich gerade nicht so recht drüber. Ich muss mir selbst gegenüber zugeben, daß Eddie eigentlich recht hat. Wir haben uns gern und unzweifelhaft Spaß miteinander - aber die große Liebe war es nie.
Ich beschließe, einen Schmollwinkel wieder zu verlassen und mich mit meinem Hausgenossen auszusprechen.


Und welche Gelegenheit passt dazu besser als ein köstliches Essen (das natürlich Eddie zubereiten muss, ich kann ja nicht mal ein Wurstbrot schmieren) auf unserer neuen Terrasse.
Tatsächlich beruhigen sich die Gemüter über Ratatouille und Nektarinen-Tartelette. Eddie ist ein lieber Kerl, und selbst wenn es nicht zu einer Liebesbeziehung reicht, als Mitbewohner würde ich ihn doch sehr vermissen.


Und so einigen wir uns darauf, die Partnerschaft in eine wunderbare Freundschaft übergehen zu lassen. Seither knutscht mein neuer bester Freund ganz ungeniert mit meinem alten Reinemachemann auch im Vorgarten herum. Und ich spüre nur ein ganz kleines Bißchen den Stachel der Eifersucht...
Aber der Liebe unter Latexhandschuhen möchte ich nicht weiter im Wege stehen.


Bin ja auch genügend abgelenkt durch den tollen neuen Kerl, den ich letzthin kennenlernte. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als Farzan Kazemi an meinem Haus vorbeispazierte und mir sogar die Hand schütteln wollte. Farzan Kazemi! Mir!


Wer anscheinend seit Jahren unter einem feuchten Stein oder hinterm Mond gelebt hat: Farzan Kazemi ist DER legendäre Football-Star in der Geschichte des Simsian Footballs. Das weiß sogar ich, und ich leide unter Amnesie!
An was ich mich erinnern kann, ist, daß ich wohl früher ein Riesen-Fan war (und immer noch bin), und daß sich Farzan vor einigen Jahren vom Profisport zurückgezogen hat.
Daß er sich ein Domizil ausgerechnet auf Cockatoo Island gesucht hat, ist natürlich eine tolle Überraschung!


Er ist jedenfalls total nett und gibt sich sogar dazu her, mit mir ein bißchen Kicky Bag zu spielen. Dabei bewundert er auch unsere schöne Terrasse, und - wie ich glaube - auch ein wenig mich!
Nur beim Anblick des ollen Schiffwracks runzelt er ein wenig die schöne Stirn.
Mit dem Versprechen eines echten Rendezvous verabschieden wir uns und ich kann mein Glück kaum fassen.


Was ich ebenso wenig fassen kann, sind die leeren Versprechungen von Captain Pourne! Den ich auch unverzüglich herzitiere, um ihm eindeutig zu verstehen zu geben, was ich von seiner Unzuverlässigkeit halte.
Mit ordentlicher Zerknirschtheit gesteht er, daß ihm momentan die öffentlichen Gelder fehlen, um den Schiffswrack-Abschleppdienst zu finanzieren. Aber er werde sich etwas einfallen lassen!


Daß ich beim ersten Rendezvous mit meinem Idol gleich mit Höchstselbigem im Bett landen würde, das hätte ich mir nun nicht zu träumen gewagt.
Daß Farzan offen zugibt, auf Rollenspiele zu stehen, auf Rollenspiele im Football-Milieu um genauer zu sein, ist ebenfalls eine Überraschung für mich (wenn auch keine besonders Unangenehme.
Aber was mich wirklich aus den Socken haut (die ich allerdings längst abgestreift habe), ist der Umstand, daß er für besagtes Rollenspiel einen seiner Helme mitgebracht hat, den er mir flugs überstreift.


Aber wen kümmert's? Ich liege nackig mit Farzan Kazemi im Bett und werde höchst bereitwillig "Touchdown!" schreien, sobald die Situation danach verlangt!


Zum Nachtrag geht es hier entlang.

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